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Boykott jüdischer Läden

1. April 1933 Deutschland

Am 1. April 1933 organisiert das Naziregime einen Boykott jüdischer Gewerbetreibender. SA-Männer stellen sich vor den Läden jüdischer Inhaber auf. Sie pinseln Davidsterne auf Schaufensterscheiben, hindern Kund*innen daran, die Geschäfte zu betreten und tragen Schilder mit judenfeindlichen Sprüchen.

Der Boykott ist eine Reaktion auf einen Aufruf jüdischer Organisationen in den USA, aus Protest gegen die Misshandlung und Diskriminierung der Juden in Deutschland Produkte aus diesem Land zu boykottieren.

Der Boykott ist in Deutschland kein großer Erfolg. Viele Menschen nehmen ihn nur schulterzuckend zur Kenntnis, und die ausländische Presse verurteilt die Aktion. Trotzdem ist es ein wichtiger Moment in der Entwicklung der antijüdischen Maßnahmen. Er zeigt zum ersten Mal deutlich, dass die Nazis den jüdischen Bürger*innen das Leben unmöglich machen wollen.