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Konferenz von Évian: kein Platz für jüdische Flüchtlinge

6. Juli 1938 Évian-les-Bains

Der amerikanische Präsident Roosevelt beruft am 6. Juli 1938 eine internationale Konferenz über jüdische Flüchtlinge aus Deutschland ein. Vertreter aus 32 Staaten tagen im französischen Évian-les-Bains. Darunter sind u.a. die USA, Großbritannien, Frankreich, die Niederlande, Australien, die Schweiz, Mexiko und mehrere lateinamerikanische Länder.

Die meisten Regierungsvertreter bekunden zwar Mitgefühl für die jüdischen Flüchtlinge, weigern sich jedoch, mehr Menschen aufnehmen. Sie meinen, bereits genug Flüchtlinge ins Land gelassen zu haben und befürchten, dass es sonst zu Spannungen zwischen den Neuankömmlingen und der Bevölkerung kommen könnte. Haiti und die Dominikanische Republik sind die einzigen, die bereit sind, Zehntausende von Flüchtlingen aufzunehmen, aber die Vereinigten Staaten werden das Angebot Haitis nicht zulassen. Am Ende finden mehrere hundert Juden in den beiden Ländern Zuflucht.

Die Konferenz  blieb also für die jüdischen Flüchtlinge ohne Ergebnis.