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Verhaftung und Selbstmord von Heinrich Himmler

22. Mai 1945 Bremervörde

Als Leiter der SS war Heinrich Himmler an zahlreichen Kriegsverbrechen beteiligt. Die Ermordung von Juden, Roma und Sinti und politischen Gegnern geschah unter seiner Verantwortung.

Im April 1945, als der Krieg fast vorbei ist, versucht Himmler seiner Strafe zu entgehen, indem er mit den Alliierten verhandelt. Als Gegenleistung für die deutsche Kapitulation fordert er Immunität. Die Alliierten weigern sich und setzen ihn auf die Liste gesuchter Kriegsverbrecher.

Himmler nimmt deshalb eine falsche Identität an. Am 22. Mai 1945 verhaften ihn britische Soldaten an einem Kontrollposten. Seine nagelneuen Papiere und seine Nervosität sind zu auffällig. Himmler wird zur Vernehmung in ein Gefangenenlager gebracht. Am nächsten Tag gibt er sich bei einem Verhör zu erkennen. Während einer Leibesvisitation durch einen Arzt zerbeißt er plötzlich eine Zyankalikapsel, die er im Mund verborgen hatte. Eine Viertelstunde später ist er tot. Sein Leichnam wird in einem anonymen Grab in der Lüneburger Heide bestattet.