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Die Nazis übernehmen die Macht in den Niederlanden

29. Mai 1940 Den Haag

Die Niederlande sind von der deutschen Armee besetzt. Am Mittwoch, dem 29. Mai 1940, überträgt die Armee die Leitung der Zivilverwaltung Arthur Seyß-Inquart und die militärische Befehlsgewalt General Friedrich Christiansen. Seyß-Inquart, ein Nazi aus Österreich, spielte eine wichtige Rolle beim „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich 1938. Nun ist er der höchste Machthaber in den Niederlanden: Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete. Er muss nur Adolf Hitler gehorchen, dem er direkt unterstellt ist.

In seiner Rede betont er die Freundschaft zwischen dem Deutschen Reich und den Niederlanden. Die deutsche Invasion bezeichnet er als notwendiges Übel zum Schutz Deutschlands. Er äußert seinen Respekt für die gefallenen niederländischen Soldaten und die getöteten Zivilisten. Er sagt, er wolle den Niederländern nicht die Freiheit nehmen und ihnen auch keine politische Überzeugung aufdrängen.

Um die Niederländer zur Mitwirkung zu bewegen, benutzt er schmeichelhafte Worte, doch im Laufe der Besatzung wird er immer öfter eine harte Haltung an den Tag legen.