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Ein Zimmer voller Träume

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1. Juli 2021 — Im Anne Frank Haus ist ab 3. Juli die neue Ausstellung Ein Zimmer voller Träume zu sehen. Die Bilder und Postkarten, die Anne Frank an die Wände ihres Zimmers klebte, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.

Auf den ersten Blick scheint es sich um nicht mehr als eine bunt gemischte Sammlung zu handeln, doch die Abbildungen erzählen eine Geschichte: Sie vermitteln ein Bild von Annes Leben und ihren Träumen und zeigen, wie sich ihre Interessen während der Zeit im Versteck wandelten.


Bereits vor der Zeit im Hinterhaus sammelt Anne Fotos von Filmstars und Postkarten. Diese Sammlung kommt vom Merwedeplein mit ins Hinterhaus. Im Tagebuch schreibt Anne am 11. Juli 1942 darüber:

‘Unser Zimmer war mit den leeren Wänden bis jetzt sehr kahl; dank Vater, der meine ganze Postkarten- und Filmstarsammlung schon vorher mitgenommen hatte, habe ich mit einem Quast die ganze Wand mit Kleister bestrichen und aus dem Zimmer ein einziges Bild gemacht. So sieht es viel fröhlicher aus.’

Bilder überklebt

Anne widmet ihrer Sammlung viel Zeit. Sie erweitert sie mit neuen Bildern aus Zeitschriften, die ihr die Helfer*innen mitbringen. Sie entfernt Bilder von der Wand, fügt neue hinzu oder überklebt andere. Mit Hilfe spezieller „Lentikulardrucke“, einer Drucktechnik, die einen einzigartigen 3D-Effekt erzeugt, werden die Bilder hinter den Bildern sichtbar. Die Bilder erzählen von Annes Entwicklung und zeigen, wie sich ihre Interessen während der Zeit im Versteck wandeln. Neben Kinofilmen und Fürstenhäusern weckt die Kunstgeschichte ihr Interesse, wie unter anderem die Abbildungen eines Werks von Rembrandt und der Pietà van Michelangelo zeigen.

In der Ausstellung können Besucher*innen über einen großen interaktiven Touchscreen einen 360-Grad-Blick in Annes Zimmer werfen und einige Bilder heranzoomen, die von Hintergrundinformationen begleitet werden. Die Ausstellung befindet sich am Ende des Museumsrundgangs im Anne Frank Haus, schließt also an die Besichtigung des Hinterhauses und des Tagebuchraums an. Die Originalbilder sind noch immer in Annes Zimmer im Hinterhaus zu sehen.